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Regenwassertank: Oberirdisch oder unterirdisch?

Deutschland bietet aufgrund seiner Niederschlagsmengen von bis zu 1.000 Litern pro Quadratmeter beste Voraussetzungen für die effektive Nutzung von Regenwasser. Möglich macht das ein sogenannter Regenwassertank den es je nach Einsatzzweck in vielen verschiedenen Ausführungen gibt.

Hier unterscheidet man generell zwischen Wassertanks die oberirdisch in Form einer klassischen Regentonne an das Fallrohr des Daches angeschlossen werden und zwischen unterirdischen Wassertanks. Doch worin unterscheiden sich diese beiden Varianten im Detail? Für wen lohnt sich die Anschaffung? Und welche Vor- und Nachteile weisen sie auf?

 

Beliebte Regenwassertanks



 

Weitere Modelle


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Welche Arten gibt es und wo liegen deren Vor- und Nachteile?

Bei Wassertanks unterscheidet man hinsichtlich der Einbauart zwischen unterirdischen, auch Erdtanks genannt und zwischen oberirdischen Modellen. Oberirdische aber auch unterirdische Modelle werden in vielen verschiedenen Formen und Größen angeboten. Sie bestehen in der Regel aus Kunststoff, sind aber auch aus Holz erhältlich. Die einfachste Variante ist hierbei die klassische Regentonne.

 

Vor- und Nachteile von einem oberirdischen Wassertank.

Vorteile

Im Vergleich zum Erdtank hat die oberirdische Variante einen großen Vorteil hinsichtlich der Kostenersparnis, da kein Erdaushub und keine umfangreiche Installation notwendig ist , die oftmals mit hohen Handwerkerkosten verbunden ist. Des Weiteren ist dieser Wassertank einfacher zu erreichen, falls einmal Probleme auftreten hinsichtlich Reparatur oder Wartung.

Wer lediglich Regenwasser sammeln möchte, um seinen Garten zu bewässern der kann bei dieser Variante somit von der Kostenersparnis und unkomplizierten Handhabung profitieren.

Nachteile oberirdischer Regenwassertanks

Der große Nachteil besteht bei einem oberirdischen Regenwassertank natürlich darin, dass dessen Aufnahme-Kapazität begrenzt ist, ungefähr 500 bis 1000 Liter. Erdtanks können ein deutlich größeres Volumen fassen können. Hinzu kommt, dass der Regenwassertank in der Regel in der Winterzeit komplett entleert werden muss, damit keine Frostschäden entstehen, wobei es inzwischen auch zahlreiche frostfeste Modelle gibt, deren Wasser in der Tonne verbleiben darf.

Ein weiterer Nachteil besteht bei einem oberirdischen Wassertank darin, dass das erwärmte Wasser in der warmen Jahreszeit zu unangenehmen Gerüchen führen kann.

Unterirdischer Wassertank

Der Erdtank wird in eine Grube im Garten eingelassen, um Wasser zu sammeln. Wer keinerlei Erfahrung mit der Installation hat, sollte unbedingt einen Fachmann zu Rate ziehen. Unterirdische Wassertanks werden grundsätzlich in zwei Varianten angeboten und zwar aus Beton und aus Kunststoff.

Betontanks

Betontanks sind im Vergleich zu Kunststofftanks sehr robust und langlebig, dafür sind sie sehr schwer. Daher können sie nur mit einem großen Baugerät an den Platz im Garten gebracht werden, an dem sie montiert werden sollen. Der Weg muss aus diesem Grund gut zugänglich und befahrbar sein, nicht dass die schweren Baugeräte im Boden versinken. Als Alternative werden auch Betontanks als Bausatz angeboten, die praktisch vor Ort zusammengebaut werden können.

Unabhängig davon für welche Variante man sich entscheidet, sollte bei der Montage auf eine frostfreie Tiefe geachtet werden. Hinzu kommt, dass dunkles und kühles Wasser weniger Algen und Keime bildet.

Kunststofftank

Der Regenwassertank aus Kunststoff besteht in der Regel aus hochwertigem Polyethylen. Diese Modelle weisen meist ein Gewicht von 100 bis 300 Kilogramm auf. Handelt es sich um eine kleinere Variante, können diese mit mehreren Leuten in der Regel selbst an die gewünschte Stelle getragen werden. Größere Modelle müssen mithilfe eines Transportrollers bewegt werden, daher sollte auch hier darauf geachtet werden, dass der Weg dorthin eben genug ist.

Dabei sollten Spanngurte um den Regenwassertank gelegt und festgetackert werden, damit nichts verrutschen kann und der Transport sicher ist. Beim Kauf eines Kunststofftanks ist außerdem wichtig, dass dieser frostfest ist, da dies über die Einbautiefe entscheidet. Für welche Größe man sich bei einem Wassertank entscheidet hängt von Faktoren wie die verfügbare Regenauffangfläche, den Bedarf an Regenwasser und der lokalen Niederschlagsmenge ab.

 

Vor- und Nachteile Unterirdischer Regenwassertanks

Vorteile unterirdischer Wassertanks

Ein wesentlicher Vorteil besteht bei einem Erdtank darin, dass er deutlich größere Kapazitäten als ein oberirdischer Wassertank fasst. So liegt das Fassungsvermögen von Erdtanks zwischen 1.500 bis 8.000 Liter Wasser. Nicht zu vergessen ist die Platzersparnis im Garten und die verminderte Keim- und Algenbildung im Wasser. Es gibt inzwischen auch Modelle, die großzügige Einstiegsöffnungen besitzen, so dass Wartungsarbeiten problemlos durchgeführt werden können.

Ein weiterer wichtiger Vorteil besteht bei Erdtanks insbesondere bei Modellen aus Beton darin , dass diese sehr langlebig sind, häufig über Jahrzehnte, sehr stabil sind und auch an Stellen eingegraben werden können, die starken Belastungen ausgesetzt sind.

Nicht zu unterschätzen ist die enorme Kostenersparnis. Wird das Wasser auch für den Haushalt genutzt, kann nicht nur die Wasserrechnung um bis zu 5 Prozent reduziert werden, es kann auch die sogenannte Oberflächengebühr eingespart werden. Diese beläuft sich je nach Kommune zwischen 0,5 bis zu 2 Euro pro Quadratmeter der anrechenbaren Fläche und zwar pro Jahr.

Nachteile

Wer mit dem Gedanken spielt sich einen Erdtank anzuschaffen, sollte auch immer die Nachteile beleuchten. Dazu gehört zum einen die umfangreiche Installation und die damit verbundenen Kosten. Ist die Installation aufgrund der Gegebenheiten im Garten zu aufwendig, muss nämlich ein Fachmann ran und das verursacht natürlich auch zusätzliche Kosten.

Des Weiteren sind Erdtanks schwerer zugänglich als klassische oberirdische Regensammler. Auch das sollte man sich vorm Kauf von einem unterirdischen Regenwassertank bewusst machen.

Extra-Tipp: Beim Kauf eines Beton- oder Kunststofftank sollte auch darauf geachtet werden, dass alles notwendige Zubehör wie Siebe, Zulauf und Filter im Lieferumfang enthalten ist. Im Idealfall stellt der Händler vor Ort alle Komponenten zusammen, damit alles zur Größe vom Regenwassertank sowie zur Lage und Nutzungsart passt.

 

Erdtank oder oberirdische Regentonne?

Wer einen geringen Wasserbedarf hat und mit dem gesammelten Regenwasser lediglich eine kleine Gartenfläche bewässern möchte, ist mit einem klassischen oberirdischen Regenwassertank bestens beraten. Angeboten werden diese Regentonnen in vielen verschiedenen Variationen und meistens auch direkt mit Wasserhahn, welches eine einfache Wasserentnahme ermöglicht.

Wer einen größeren Bedarf an Wasser hat, da mit dem gesammelten Regenwasser nicht nur der Garten bewässert werden soll, der sollte sich nach einem unterirdischen Regenwassertank umschauen. Dank des enorm großen Fassungsvermögen eines Erdtanks kann das Wasser nämlich auch unter anderem für die Waschmaschine, Geschirrspüler und Toilettenspülung im Haus genutzt werden, was wiederum ein großes Einsparpotential hinsichtlich der Wasserkosten bietet.